Hannelore Houdek

Schon in meiner Kindheit waren Farbe, Papier, Wolle und Stoffe meine liebsten «Spielsachen». Aufgewachsen in Bad Ischl konnte ich meine Kreativität in der Schneiderwerkstatt meines Großvaters und in der Wäscherei meiner Urgroßmutter entwickeln. Besonders die großen Packpapiere in denen damals die Wäsche eingepackt wurde, hatten es mir angetan.

Auf diesen malte ich im großen Bügelzimmer –  das war sozusagen mein erstes Atelier. Dazu kam später das Interesse am Formen und Gestalten. Ich entwarf Schmuck aus alltäglichen Gegenständen und wollte Goldschmiedin werden.

Mein Lebensweg führte mich dann aber in die Gesundheits- und Krankenpflege, den Ausgleich dazu suchte und fand ich im kreativen Tun. 

In Seminaren und Workshops eignete ich mir den Zugang zu vielen künstlerischen Techniken an. Ich lernte den Umgang mit Holz, Schnitzen und Grundzüge der Bildhauerei bei der Bildhauerin Gerda Weiermeyer und an der HTBLA in Hallstatt. Über Keramik und Skulptur durfte ich von den Künstlern Friederike und Leopold Immervoll lernen. Bei der Malerin Renate Moran übte ich Aktzeichnen. Von der Künstlerin und Architektin Ines Hildur lernte und lerne ich Reduktion.

Parallel dazu entwickelte sich der Wunsch mehr über die Motivation und den Zugang zu Kunst und Kreativiät zu erfahren. Dieser Weg führte mich zur Ausbildung zur Psychotherapeutin. Heute arbeite ich als Psychotherapeutin und Kunsttherapeutin mit künstlerischen Ausdrucksmitteln. 

Meine Bilder entwickeln sich, ich folge meinem Empfinden und der Freude am Prozess. Die Abstraktion eröffnet mir meine ganz persönlichen Bilderwelten.

Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht

- Christian Morgenstern -